Festsitzende Geräte Multiband

feste zahnspange

Die Multiband-Bracket Apparatur ist fest mit den Zähnen verbunden. Die Brackets sind auf dünne Metallplättchen gelasert.
Brackets werden mit Kunststoff auf die Zahnoberflächen geklebt, auf die Molaren (große Backenzähne) werden meist Bänder zementiert. Ein Vorteil der festsitzenden Apparaturen ist, dass sie ununterbrochen mit leichtem Druck auf die zu bewegenden Zähne einwirken.
Was bewirken die Spangen? In jedem Bracket befindet sich ein kleiner Schlitz, in den ein Draht eingelegt wird. Dieser Draht verläuft um den gesamten Zahnbogen und wird hinter dem letzten Zahn umgebogen. Durch die Schlitze bekommt das Bracket die "Information", wie der Zahn einmal stehen soll. Der Draht dient als Orientierungsebene. Er ist elastisch und versucht, Niveauunterschiede zwischen den Zähnen auszugleichen. Es wirkt also ständig eine kleine Kraft auf die Zähne. Dadurch werden die Zähne etwas angelockert und es kann auch manchmal vorübergehend weh tun. Das ist notwendig, um die Zähne bewegen zu können. Die Schmerzen lassen nach 3-5 Tagen wieder nach, bei erwachsenen Patienten kann dies 2-3 Tage länger dauern.


Viele Patienten meinen, daß die Spange Karies hervorrufen könnte. Die Bänder oder Brackets, die direkt an den Zähnen haften, bedecken und schützen jedoch die Zähne, solange sie fest auf den Zähnen sitzen.


Sowohl die Bänder als auch die geklebten Brackets machen das Zähneputzen allerdings wesentlich schwieriger. Die Brackets, Röhrchen und Drähte liegen wie ein kleines Schild außen um die Zähne. Dieses Schild macht es natürlich schwieriger für die Zahnbürste, alle Zwischenräume zwischen der Spange und dem Zahnfleisch zu reinigen.


Das Zähneputzen ist jetzt noch viel wichtiger, denn durch eine mangelhafte Mundhygiene kann es außer zu Karies auch zu Entzündungen des Zahnfleisches kommen, und dann müßten die Spangen vorzeitig entfernt werden, ohne daß das gewünschte Ergebnis erreicht werden konnte.



Brackets bzw. Festsizende Zahnspangen gibt es in unterschiedlichen Farben / Materialien:


metallbrackets

Metallbrackets

Als Grundleistung, also die Leistung, die auch von der gesetzlichen Krankenkasse übernommen wird verwenden wir Metallbrackets aus nickelfreiem Stahl bzw. Edelstahl. Diese Brackets erlauben dreidimensionale Zahnbewegungen und eine exakte Positionierung der Zähne.


Bei nachfolgenden Brackets handelt es sich um Varianten, die das von den gesetzlichen Krankenkassen geforderte Maß an notwendiger, zweckmäßiger, ausreichender und wirtschaftlicher kieferorthopädischer Versorgung übersteigen und damit eine Mehrleistung darstellen.



selbstlegierende brackets

Selbstligierende Brackets, z.B. “Speed-Brackets”

Das Aktivierungsschloss der Selbstligierenden Brackets beinhaltet eine aufwändige Feinmechanik welche Zahnbewegungen unter Einsatz von erheblich niedrigeren Kräften ermöglicht als mit herkömmlichen Brackets. Die Behandlung kann dadurch erheblich verkürzt werden. Gerade für die Behandlung nach Zahnextraktion ist dieses Bracket gut geeignet.



lingualbrackets

Lingualbrackets

Lingualbrackets sind ähnlich wie normale Brackets aufgebaut. Sie haben aber den großen Vorteil, dass sie von innen (lingual) auf die Zähne geklebt werden und deshalb für die Außenwelt völlig unsichtbar sind. Diese Brackets und dazugehörige Bögen werden individuell im Labor gefertigt und dann dem Patienten angepasst.



titanbrackets

Titanbrackets

Titanbrackets können bei Allergikern verwendet werden. Es muss allerdings abgeklärt werden, ob die gesetzliche Krankenkasse die Kosten für diese Brackets übernimmt.
Von ihrer Funktion und ihren Eigenschaften sind sie den Metallbrackets ebenbürtig.



goldbrackets

Goldbrackets

Sind ähnlich den Metallbrackets, jedoch vergoldet. Es handelt sich hierbei um eine Wunschleistung. Sie können auch bei Allergikern verwendet werden.



keramikbrackets

Kermikbrackets

Dies ist die wohl ästhetischste Bracketvariante, da sie nahezu unsichtbar sind. Allerdings müssen durch den vermehrten Aufwand beim Kleben, Ligieren und Entfernen der Brackets außervertragliche Mehrleistungen vereinbart werden.



Bögen


bögen

Grundleistung sind verschiedenartige Stahl- sowie Nickel-Titanbögen. Letztere sind Drähte, die nach einer gewissen Verformung wieder in ihre ursprüngliche Form zurückkehren.Dies wird genutzt,indem sie dabei die Zähne in die korrekte Position mitbewegen.



zahnfarbene bögen

Zahnfarbene Bögen sind äußerst ästhetisch, vor allem in Kombination mit Keramikbrackets, gehen aber über das notwendige, zweckmäßige, ausreichende und wirtschaftliche Maß der kieferorthopädischen Versorgung hinaus. Sie können jedoch diese Materialien im Rahmen von ausservertraglichen Leistungen wählen.



elastische bögen

Ebenso verhält es sich mit den modernen thermo- bzw. superelastischen Bögen. Es handelt sich hierbei um ein Material, welches thermisch umprogrammiert werden kann. Die Drähte üben eine vorgegebene immer gleiche Kraft auf die Zähne aus und bewegen diese äußerst sachte. Durch Kälte (z.B. durch kalte Getränke, Eis etc.) kann die Kraftabgabe der Bögen vom Patienten selbst reduziert werden, wodurch die eventuell unangenehmen Empfindungen bei der Zahnbewegung reduziert werden können.



pendelapparatur

Pendelapparatur (Pendulum)


Die Pendelapparatur ist eine festsitzende Zahnspange im Oberkiefer, um die Backenzähne nach hinten zu bewegen. Sie dient der Platzbeschaffung z. B. bei Platzmangel für die Eckzähne. So kann beispielsweise die Entfernung von bleibenden Zähnen (Prämolaren) vermieden werden.
Sie ist häufig eine Alternative zur Außenspange mit Außenbogen (Headgear).
Die Technik der Pendelapparatur wird bei der Klasse II (Unterkiefer-Rücklage) Behandlung eingesetzt.




Flex Developer®


flex developer

Dieses Federelement dient dazu, die Verzahnung des Gebisses zu verbessern, indem die oberen Zähne nach hinten und die unteren Zähne nach vorn verschoben werden.
Da dieses Gerät an den Zähnen befestigt ist, wird die notwendige Mitarbeit auf ein Minimum reduziert - es ist also bequem zu tragen. Außer der üblichen Mundhygiene erfordert dieses Gerät keine wesentliche Mitarbeit des Patienten.






gamennahterweiterung

Gaumennahterweiterung (GNE)


Die Gaumennahterweiterung ist eine festsitzende Zahnspange, die bei Vorliegen eines zu schmalen Oberkiefers mit Kreuzbiss im Seitenzahnbereich eingesetzt wird. Es handelt sich um eine im Labor angefertigte gelötete Konstruktion mit einer Dehnschraube im Bereich der Gaumenmitte, die alle 12 Stunden, also 2-mal täglich, nämlich morgens und abends gestellt wird. Das Stellen der Schraube wird nicht vom Patienten selbst durchgeführt, sondern von den Eltern oder einer anderen Person. Das Stellen an der "Gaumennahterweiterungsschraube" wird meistens maximal 1 bis 2 Wochen durchgeführt und zwar solange bis der Oberkiefer breit genug ist bzw. der Kreuzbiss überstellt ist.

gne

Der Patient erscheint daher am Anfang während der Stellphase mindestens 1-mal pro Woche in der kieferorthopädischen Praxis zur Kontrolle. Nach der “Stellphase” wird die GNE ca für weitere drei Monate im Mund belassen, damit der erweiterte Oberkiefer stabil bleibt und die Gaumennaht in der Gaumenmitte wieder verknöchert. Anschliessend wird in der Regel eine herausnehmbare Zahnspange nur für nachts für etwa ein Jahr zur weiteren Stabilisierung im Oberkiefer eingesetzt. Die GNE wird vorzugsweise bei Kindern mit extrem schmalem Oberkiefer während einer Frühbehandlung eingesetzt, also im Alter zwischen 6-10 Jahren.





Lipbumper


lipbumper

Der Lipbumper ist eine teilweise herausnehmbare Zahnspange, bei der zwei Metallringe um die beiden ersten unteren großen Backenzähne festgeklebt werden. Der Lipbumperbügel selbst ist herausnehmbar. Er hält die Unterlippe von den Frontzähnen ab, bzw. die Unterlippe übt somit Kraft nach hinten auf die ersten großen unteren Backenzähne aus. Die ersten großen Backenzähne werden so in ihrer Position maximal verankert. Auf diese Weise kann sogar zusätzlich Platz in der Stützzone im Seitenzahnbereich, also insbesondere im Bereich der Eckzähne bzw. der kleinen Backenzähne, geschaffen werden. Der Lipbumper wird daher besonders gerne in der beginnenden späten Wechselgebissphase, also bei kurz bevorstehenden oder beginnenden Zahnwechsel in der Stützzone, und bei gleichzeitigem Engstand oder Platzmangel im Seitenzahnbereich eingesetzt. Bei rechtzeitigem Einsatz des Lipbumpers kann im Einzelfall die Entfernung von bleibenden Zähnen vermieden werden.