FAQ – HÄUFIGE FRAGEN

In unserer kieferorthopädischen Praxis in Hamburg – Hamm haben unsere Patienten häufig Fragen rund um die KFO-Behandlungen. Die gängigsten möchten wir Ihnen hier vorstellen.

Für Ihre individuellen Anliegen, stehen wir Ihnen gerne persönlich zur Verfügung. Rufen Sie uns einfach unter +49 40 – 211 1177 – 00 an und vereinbaren Sie ein Beratungsgespräch oder schicken Sie uns Ihre Terminanfrage.

KFO-Behandlung bei Kindern

In welchem Alter sollte ich mit meinem Kind eine kieferorthopädische Behandlung beginnen?

Es ist empfehlenswert Kinder zwischen dem 8. und 10. Lebensjahr beim Kieferorthopäden vorzustellen. Insbesondere bei

  • umgekehrter Frontzahnstufe auch Unterkiefervorbiss genannt, d.h. wenn die oberen Frontzähne hinter den unteren Frontzähnen stehen
  • seitlichem Kreuzbiss die Front- oder Seitenzähne stehen im Oberkiefer zu weit nach innen oder im Unterkiefer zu weit nach außen, so dass die Zähne nicht richtig miteinander schließen können

oder

  • frontalem offenen Biss

zwischen den Schneidezähnen oder Seitenzähnen bleibt eine Lücke zwischen Ober- und Unterkiefer, oftmals ausgelöst durch „Daumenlutschen“ oder „falsches Schluckmuster“

empfiehlt es sich so früh wie möglich in eine kieferorthopädische Praxis zu kommen. Es ist nicht immer schon in diesem Alter eine KFO-Behandlung nötig, aber die rechtzeitige Festlegung des Therapiebeginns vermeidet später lange und kompliziertere kieferorthopädische Eingriffe.

Eine KFO-Behandlung sollte (wenn keine der o.g. Zahnfehlstellungen vorliegt) in der Regel mit dem Wechsel der Seitenzähne, zwischen dem 9. und 10 Lebensjahr, beginnen. Weitere Infos erhalten Sie unter Kinderkieferorthopädie sowie in unserem Fachbuch unter Diagnostik / Behandlungsbeginn und „Das Gebiss: Milchzahngebiss & Erwachsenengebiss.“

Mein Kind lutscht immer noch am Daumen. Ist das schädlich?

Daumenlutschen über einen längeren Zeitraum kann sich negativ auf die Entwicklung der Kiefer und die Stellung der Zähne auswirken. Diese so entstehenden Zahnfehlstellungen – oftmals ein offener frontaler Biss oder „Überbiss“ – müssten dann z.B. mittels einer herausnehmbaren oder festsitzenden Zahnspange, Invisalign® (einer nahezu unsichtbaren Zahnspange) oder Brackets korrigiert werden.

Gerne beraten wir Sie dazu individuell. Und vielleicht gelingt es uns Ihrem Kind das Daumenlutschen rechtzeitig abzugewöhnen. Dazu gibt es unterschiedliche Möglichkeiten das Lutschen am Daumen unattraktiv zu machen.

Allgemeine Fragen rund um die Kieferorthopädie

Ist eine Überweisung vom Zahnarzt zum Kieferorthopäden notwendig?

Nein, eine Überweisung Ihres Zahnarztes ist nicht notwendig. Sie können jederzeit bei uns einen Termin vereinbaren – entweder telefonisch oder über unser Formular Terminanfrage.

Wie lange dauert eine kieferorthopädische Behandlung?

In der Regel dauert eine kieferorthopädische Behandlung ca. 1,5-3 Jahre. Ungefähr ein weiteres Jahr wird für die Nachkontrolle des KFO-Behandlungsergebnisses benötigt.

Fängt man bei Kindern rechtzeitig – bis ca. zum 7. Lebensjahr – mit einer kieferorthopädischen Behandlung an, beträgt die Dauer der KFO-Therapie in etwa 1,5 Jahre.

Fragen zur Kostenübernahme einer kieferorthopädischen Behandlung

Wird die kieferorthopädische Behandlung von der gesetzlichen Krankenkasse (GKV) übernommen?

Die gesetzlichen Krankenkassen, wie beispielsweise die Techniker Krankenversicherung, AOK, DAK, Barmer etc., übernehmen zunächst 80 Prozent der Kosten. Der Patient bzw. die Eltern müssen 20 Prozent als Eigenbeteiligung vorstrecken. Nach erfolgreichem Behandlungsabschluss erstattet die gesetzliche Krankenkasse den geleisteten Eigenanteil.

Werden Brackets oder unsichtbare Zahnspangen von den gesetzlichen Krankenkassen gezahlt?

Die GKV übernehmen eine kieferorthopädische Grundversorgung für Kinder und Jugendliche bis zum 18. Lebensjahr und für Erwachsene in den Fällen, in denen eine sog. schwere Kieferanomalie (z.B. Deformationen, falsche Bisslagen etc.) vorliegt, die eine kieferorthopädische Behandlung erfordern.

Ausnahme: Ab dem 18. Lebensjahr werden nur noch kombiniert kieferorthopädisch-kieferchirurgische Behandlungen bei ausgeprägten Kieferfehlstellungen von der GKV übernommen.

Keramik-Brackets, (fast) unsichtbare Zahnspangen von Invisalign® oder Minipins sind jedoch eine Wahlleistung und müssen daher privat gezahlt werden.

Ich hätte gerne eine transparente Zahnspange für Erwachsene. Werden die Kosten von der Krankenkasse übernommen?

Im Erwachsenenalter – mitten im beruflichen und sozialen Alltag- ist es vielen Menschen wichtig eine besonders ästhetische Lösung zur Korrektur von Zahnfehlstellungen zu finden. Wir sind von Invisalign® überzeugt, das sind fast unsichtbare Schienen, sog. Aligner, die herausnehmbar sind. Also eine transparente Alternative zu einer festsitzenden Zahnspange.

Im Rahmen einer KFO-Behandlung für Erwachsene sind die Kosten meist selbst zu zahlen – sofern diese nicht über eine private Zusatzversicherung abgedeckt werden können. Eine Ausnahme stellen Kieferfehlstellungen dar, die eine kieferorthopädisch-chirurgische Therapie notwendig machen.

Fragen zu festsitzenden Zahnspangen / Brackets

Wie putze ich meine Zähne mit einer festen Spange oder Brackets?

Die Zahnpflege mit einer festsitzenden Zahnspange ist am Anfang sicher etwas ungewohnt – aber wenn man ein paar Tipps beim Zähneputzen beachtet ganz einfach.

Auf alle Fälle sollte dafür Zahnseide und eine Zahnzwischenraumbürste / Interdentalbürste verwendet werden. Eine ausführliche Beschreibung, wie man am besten seine Zähne mit einer festen Spange bzw. Brackets putzt, ist hier zu finden.

Machen feste Spangen / Brackets meine Zähne kaputt?

Nein, die Spange schadet den Zähnen nicht. Es ist jedoch eine gründliche und regelmäßige Reinigung der Zähne nötig. Denn Zahnbeläge, die sich um die Brackets, Bänder und Drähte herum ansetzen, können die Zähne schädigen. Deshalb ist es während der Tragezeit einer festsitzenden Zahnspange besonders wichtig, die Zähne sorgfältig zu reinigen und regelmäßig die Termine zur Prophylaxe in der KFO-Praxis wahrzunehmen.

Kann es sein, dass ich wegen einer festen oder losen Zahnspange Schmerzen habe?

Das Einsetzen einer Zahnspange tut überhaupt nicht weh. Kurz nach dem Einsetzen fester Zahnspangen kann es vorübergehend zu einem Spannungsgefühl und einer Empfindlichkeit beim Kauen kommen. Das lässt aber bald nach.

Bei losen Zahnspangen kann es zu Druckstellen kommen. Dann kommen Sie am besten in die KFO-Praxis und lassen die Ursachen vom Kieferorthopäden beseitigen. Darüber hinaus kann es sein, dass das Zahnfleisch sich etwas entzündet.

Kann ich mit einer festen Zahnspange alles essen?

Grundsätzlich muss man sich beim Essen nicht besonders einschränken, vorausgesetzt man achtet gründlich auf die Zahnreinigung.

Besonders auf knackige und harte Lebensmittel wie Karotten und Nüsse sollte man verzichten, da sich so die Drähte der Spange verbiegen können.

Klebrige Süßigkeiten wie Bonbons mit Füllung oder Gummibärchen sollte man vermeiden. Denn diese Süßigkeiten bekommt man oft schlecht von den Drähten und Brackets wieder weg.

Sieht man was an den Zähnen, wenn die Zahnspange wieder raus kommt?

Nein! Wenn die Tipps zur richtigen Zahnpflege mit festsitzenden Apparaturen befolgt und die Prophylaxe-Termine eingehalten wurden, bleiben keine Rückstände oder Beschädigungen an den Zähnen. Mit dem bloßen Auge lassen sich keine Unterschiede feststellen. Nach dem Entfernen der Brackets werden die Zähne mit einem Fluorid wieder versiegelt und durch Remineralisation aus dem Speichel werden die Zähne mit der Zeit wieder belastungsfähiger gemacht.