EINLEITUNG IN DIE KIEFERORTHOPÄDIE
In der Regel empfiehlt sich eine Korrektur von Zahn- oder Kieferfehlstellungen nicht nur aus ästhetischer, sondern langfristig vor allem aus funktioneller Sicht. Daher befinden sich heutzutage fast die Hälfte aller Kinder und Jugendlichen in Deutschland, aber auch viele Erwachsene in kieferorthopädischer Behandlung.
Fehlstellungen der Zähne oder des Kiefers können zum Teil gravierende Folgeschäden nach sich ziehen. Diese müssen gegebenenfalls nicht nur zahn-, sondern auch allgemeinärztlich behandelt werden. Eine pathologische Abnutzung der Zähne kann neben Sprachstörungen vor allem Kiefergelenksschmerzen bis hin zu Verspannungen der Hals- und Nackenmuskulatur hervorrufen.
Ziel einer kieferorthopädischen Maßnahme ist sowohl die Verhinderung als auch die Behebung von Fehlstellungen des Kiefers und der Zähne. Hierdurch wird das Kau- und Beißverhalten gefördert, eine gesunde Selbstreinigung gesichert, das Kariesrisiko reduziert und gleichzeitig Verletzungen des Zahnfleischs und der Mundschleimhaut vorgebeugt.
Dieses Internetfachbuch der Praxis für Kieferorthopädie von Frau Dr. Sabine Knak und Frau Dr. Sibylle Knepel befasst sich mit den verschiedenen Aspekten kieferorthopädischer Maßnahmen. Beginnend mit der Anamnese und Diagnostik werden sowohl Therapieformen als auch unterschiedliche kieferorthopädische Apparaturen detailliert erläutert. Zusätzlich werden Erkrankungen der Zähne und des Zahnhalteapparates und deren Vorbeugung durch prophylaktische Maßnahmen wie der professionellen Zahnreinigung aufgezeigt.
Daran anschließend finden sich wertvolle Informationen zur Übernahme der Behandlungskosten, ein Überblick über die Patientenrechte sowie eine kurze Erklärung der diversen Fachbegriffe.
Ein Zahn besteht aus Zahnkrone, Zahnhals und Zahnwurzel. Der Zahnhals ist mit der Zahnwurzel verbunden, die den Zahn im Kieferknochen verankert. Auf dem Zahnhals sitzt die Zahnkrone.
Der Zahnschmelz besteht aus den Mineralsalzen von Fluor, Phosphat und Kalzium. Er ist das widerstandsfähigste Gewebe im Körper, kann jedoch durch Säuren und Bakterien angegriffen und beschädigt werden.
Das Zahnbein wird auch Dentin genannt und ist weicher als der Zahnschmelz. Im Zahnbein befinden sich Kanäle, die empfindliche Nervenstränge enthalten. Diese Nervenstränge leiten eingehende Reize wie Kälte oder Wärme in das Zahninnere weiter.
Die Pulpa, das sogenannte Zahnmark, wird vom Zahnbein umschlossen und geschützt. Sie füllt die inneren Hohlräume des Zahns aus und besteht aus Bindegewebe, Blutgefäßen und Nervenfasern. Diese Nervenfasern führen über die Wurzelspitze aus dem Kieferknochen ins Mark.
Unterhalb der Zahnkrone liegt die Zahnwurzel. Sie besteht überwiegend aus dem Zahnbein, das an der Oberfläche vom Wurzelzement bedeckt ist. Die Zahnwurzel befestigt den Zahn im Zahnfach des Kiefers.
Die Monatsangaben auf der unten abgebildeten Tabelle sind ungefähre Indikatoren, wann die einzelnen Zähne im Milchzahngebiss durchbrechen. Normalerweise ist das Milchzahngebiss mit Vollendung des 2. Lebensjahres vollständig. Im Ober- und Unterkiefer stehen dann jeweils 10 Milchzähne.
Die zentralen Schneidezähne brechen im Normalfall mit 6 bis 8 Monaten und die zweiten Schneidezähne mit 8 bis 12 Monaten durch. Danach folgen die ersten Backenzähne mit 12 bis 16 Monaten, die Eckzähne mit 16 bis 20 Monaten und die zweiten Backenzähne mit 20 bis 24 Monaten.
Milchzahn | Lebensmonat |
1. Mittlerer Schneidezahn | 6. - 8. Monat |
2. Seitlicher Schneidezahn | 8. - 12. Monat |
3. 1. Milchmolar | 12. - 16. Monat |
4. Eckzahn | 16. - 20. Monat |
5. 2. Milchmolar | 20. - 30. Monat |
Die ersten Mahlzähne werden als Molaren bezeichnet. Sie brechen mit 5 bis 6 Jahren durch, es folgen die zentralen Schneidezähne mit 6 bis 8 Jahren und die zweiten Schneidezähne mit 7 bis 9 Jahren.
Die ersten und zweiten Backenzähne bezeichnet man als Prämolaren. Sie treten mit 9 bis 11 Jahren bzw. 10 bis 12 Jahren und anschließend die Eckzähne mit 11 bis 13 Jahren in Erscheinung.
Die zweiten Mahlzähne werden ebenfalls Molaren genannt und brechen in der Regel mit 12 bis 17 Jahren durch, während der Durchbruch der Weisheitszähne erst bis zur Vollendung des 30. Lebensjahres erfolgt ist.
Die dritten Mahlzähne bzw. Molaren, die im Alter zwischen 18 und 30 Jahren und somit im Vergleich zu den übrigen Zähnen relativ spät durchbrechen, werden Weisheitszähne genannt.
Jeder Mensch hat normalerweise vier Weisheitszähne, die nicht gezogen werden müssen, wenn sie gesund sind und ohne Komplikationen durchbrechen können. Allerdings bringen Weisheitszähne in vielen Fällen Probleme mit sich, da sie zum Beispiel oft keinen Platz im Zahnbogen haben oder verlagert im Knochen liegen.
Es gibt aber auch Patienten, bei denen gar keine Weisheitszähne oder diese nur teilweise angelegt sind. Wenn diesen Zähnen ein Gegenpart fehlt, weil sie nur im Ober- oder Unterkiefer entwickelt sind, wachsen sie früher oder später über die Kauebene hinaus und sollten dann gezogen werden.
Der Schweregrad der jeweiligen Zahn- oder Kieferfehlstellung bildet die Grundlage für den Behandlungsbeginn einer kieferorthopädischen Maßnahme in der Praxis von Dr. Sabine Knak und Dr. Sibylle Knepel.
Eine kieferorthopädische Maßnahme kann bereits ab dem vierten Lebensjahr begonnen werden. Normalerweise erfolgt eine Therapie jedoch frühestens in der zweiten Phase des Zahnwechsels, das heißt im Alter zwischen acht und neun Jahren.
Meist finden kieferorthopädische Behandlungen mit festsitzenden Apparaturen erst dann statt, wenn der Höhepunkt des Kieferwachstums erreicht ist. Das ist bei Mädchen zwischen dem 12. und 14. Lebensjahr und bei Jungen etwas später der Fall.
Bei Erwachsenen können kieferorthopädische Korrekturen durch unfallbedingte Zahn- und Kieferverletzungen oder ästhetische Beeinträchtigungen durch Zahnfehlstellungen oder -verschiebungen erforderlich sein.Wird bei einer jährlichen zahnärztlichen Routinekontrolle eine Fehlstellung der Zähne oder des Kiefers festgestellt und ein Patient an unsere Praxis am Hammer Park überwiesen, entscheiden Frau Dr.Knak oder Frau Dr. Knepel nach sorgfältiger Diagnose und Anamnese über die weiteren erforderlichen Maßnahmen.
In unserer Praxis für Kieferorthopädie am Hammer Park in Hamburg nehmen Frau Dr. Sabine Knak, Frau Dr. Sibylle Knepel oder einer ihrer Mitarbeiter einen Abdruck von Ober- und Unterkiefer.
Dieser Abdruck, der die Negativform des Kiefers darstellt, bildet die Grundlage für ein Gipsmodell. Anhand dieses Modells lassen sich die Länge und Breite der Zahnbögen sowie die Breite der Zähne ermitteln. Gleichzeitig werden sowohl der Biss als auch die Beziehung von Ober- und Unterkiefer zueinander dokumentiert und analysiert.
Die Herstellung kieferorthopädischer Apparaturen basiert auf diesem aussagekräftigen Modell, das zudem viele wertvolle Informationen zur weiteren Therapie liefert.
Vor Beginn einer kieferorthopädischen Therapie in unserer Praxis am Hammer Park werden Profil- und Frontalansichten des Kopfes als reproduzierbare Fotos erstellt. Damit Frau Dr. Sabine Knak und Frau Dr. Sibylle Knepel die Ausgangssituation exakt dokumentieren können, werden außerdem intraorale Bilder von Ober- und Unterkiefer sowie von den geschlossenen Zahnreihen aufgenommen. Die Fortschritte der kieferorthopädischen Maßnahme werden in deren Verlauf bis zum Ergebnis bei Beendigung anhand regelmäßiger Aufnahmen dokumentiert.
Das Profilbild liefert Erkenntnisse über den Gesichtstyp, die Lippenstellung sowie Mundschluss und Profilverlauf. Das Frontalfoto dient der Untersuchung symmetrischer Verschiebungen und proportionaler Missverhältnisse.
Die regelmäßigen Fotografien belegen, wie sich durch die Optimierung von Kiefer-, Zahn- und Lippenstellung im Verlauf der kieferorthopädischen Therapie auch das Profil verändert.
Zusammen mit dem Patienten bzw. seinen Eltern erörtern Frau Dr. Knak oder Frau Dr. Knepel bei der Auswertung der Bilder, ob und in welchem Umfang die gewünschten Verbesserungen im funktionellen oder auch ästhetischen Bereich erforderlich und darstellbar sind.
Frau Dr. Sabine Knak und Frau Dr. Sibylle Knepel können anhand der manuellen Funktionsprüfung den Status der Kiefergelenke und der Kaumuskulatur sowie eventuell vorliegende Störungen ermitteln. Oft klagen Patienten über Verspannungen, Kiefergelenksschmerzen oder Kaugeräusche, da sich Probleme im Kieferbereich nicht nur auf das Zubeißen und Kauen, sondern auch auf das Schlucken und Sprechen auswirken können.
Die Ermittlung der Okklusion und der Kiefergelenksstrukturen mit und ohne Belastung sowie das Abtasten der Gesichts- und Kaumuskulatur bilden die Grundlage der manuellen Funktionsdiagnostik.
Eine gewissenhafte und umfangreiche Anamnese ist in unserer Praxis für Kieferorthopädie am Hammer Park ein wichtiger Bestandteil der Diagnostik. Deshalb berücksichtigen Frau Dr. Knak und Frau Dr. Knepel stets auch die erblichen Vorbelastungen und persönlichen Gewohnheiten des Patienten.
In unserer Kieferorthopädiepraxis am Hammer Park schließt sich an die manuellen Untersuchungen eine instrumentelle Funktionsprüfung an. Hierbei werden mit Hilfe des sogenannten Artikulators Kiefergelenksbewegungen simuliert. Dadurch können Frau Dr. Knak und Frau Dr. Knepel die verschiedenen Bewegungsabläufe exakt nachvollziehen.
Für die instrumentelle Funktionsprüfung werden in unserer Praxis für Kieferorthopädie in Hamburg präzise Gipsmodelle der oberen und unteren Zahnbögen angefertigt. Diese Gipsmodelle werden dann in Okklusion in den Artikulator montiert.
Für die Profilaufnahme des Schädels mit Kiefern und Zähnen erstellen wir in unserer Praxis für Kieferorthopädie am Hammer Park ein Fernröntgenseitenbild. Anhand dieses Fernröntgenseitenbildes können Ober- und Unterkiefer vermessen und ihre Lage zueinander exakt ermittelt werden.
Auf Grundlage dieser Daten entscheiden Frau Dr. Sabine Knak und Frau Dr. Sibylle Knepel, welche Form der kieferorthopädischen Behandlung erforderlich ist.
Ein Panoramaröntgenbild zeigt auf, ob alle Zähne angelegt sind, wann sie durchbrechen und wie sie später auf den Zahnbögen stehen werden. Es liefert somit wichtige Erkenntnisse über die Lage der Zähne und die Zahnanlagen.
Die voraussichtlich erreichbare Körpergröße und somit die Wachstumsentwicklung des Kiefers lassen sich anhand des Verknöcherungszustands der Gelenkfugen ermitteln. Deshalb fertigen wir in unserer Praxis für Kieferorthopädie in Hamburg bei unseren jungen Patienten jeweils ein Handröntgenbild an, um das individuelle körperliche Wachstum berücksichtigen zu können.
Ein weiteres bildgebendes Verfahren zur Ermittlung aufschlussreicher Daten ist die Magnetresonanztomografie, kurz MRT genannt. Neben den harten Strukturen lassen sich mit Hilfe des Magnetresonanztomogramms auch Muskeln und anderes Weichgewebe darstellen.
Gleichzeitig können durch dieses Verfahren Fehlfunktionen im Kiefergelenk und andere Erkrankungen des Kiefers diagnostiziert werden. Bei entsprechender Indikation, die sich zum Beispiel durch starke chronische Schmerzzustände äußern kann, überweisen Frau Dr. Sabine Knak oder Frau Dr. Sibylle Knepel den Patienten an einen Radiologen oder einen anderen Facharzt.
Die geringere Belastung für den Patienten ist ein großer Vorteil der Magnetresonanztomografie, da hier nicht mit Röntgenstrahlen, sondern mit Magnetfeldern gearbeitet wird.
Ein optimales Gebiss mit regelmäßigen und gesunden Zähnen haben nur wenige Menschen. Bei vielen Patienten in unserer Praxis für Kieferorthopädie am Hammer Park liegen problematische Kieferverschiebungen vor, die auf Zahnfehlstellungen zurückzuführen sind. Diese Zahnfehlstellungen können erblich bedingt, aber auch die Folge falscher Gewohnheiten sein. Die vorhandenen Probleme nehmen zu, wenn sich im Laufe der Jahre die Mund- und Kiefermuskulatur den Gegebenheiten anpasst.
Der sogenannte Kreuzbiss, der Tiefbiss und der Engstand gehören zu den häufigsten Zahnfehlstellungen. Oft erfordern auch Zahnlücken aufgrund nicht angelegter Zähne eine kieferorthopädische Behandlung.
Ein gesunder Überbiss lässt sich an einer gemeinsamen Mittellinie der ersten beiden Schneidezähne im Ober- und Unterkiefer erkennen. Ein weiteres Hauptmerkmal ist eine Überlappung der oberen Schneidezähne über den unteren Frontzähnen von ein bis zwei Millimetern.
Wenn auf dem Kieferbogen zu viel Platz vorhanden ist, kann dies zweierlei Ursachen haben: Es liegt eine sogenannte Aplasie vor, bei der einige Zähne nicht angelegt sind, oder eine sogenannte Protrusion, bei der die oberen Frontzähne vorgekippt und somit "aufgefächert" sind.
In beiden Fällen stehen die einzelnen Zähne nicht in direktem Kontakt mit ihren Nachbarzähnen und können sich somit beim Kauen nicht gegenseitig stützen. Dies kann im Extremfall auch Lispeln oder andere Sprachfehler zur Folge haben.
Besteht eine deutliche Lücke zwischen den mittleren Schneidezähnen, spricht man von einem Diastema. Diese erblich bedingte Zahnfehlstellung tritt meist im Oberkiefer und eher selten im Unterkiefer auf und ist auf ein zu tief ansetzendes Lippenbändchen zurückzuführen.
Liegt ein Zahnengstand vor, kommt es zu Überlappungen und Verschiebungen der Zähne. Ein Zahnengstand bringt immer erschwerte Hygienebedingungen mit sich und wird entweder durch einen zu kleinen Kiefer oder zu große Zähne (Makrodontie) verursacht.
Sind die oberen Schneidezähne nach innen geneigt, spricht man von einem Deckbiss. Die unteren Frontzähne sind dann meist kaum sichtbar, da sie weit hinter den oberen Schneidezähnen stehen.
Beim sogenannten Kreuzbiss unterscheidet man zwischen dem frontalen und dem seitlichen sowie dem einseitigen und beidseitigen Kreuzbiss. Hier liegt entweder ein zu schmaler Ober- oder ein zu breiter Unterkiefer vor oder eine "Kieferschwenkung". Die Zähne auf dem unteren Kieferkamm beißen in diesem Fall vor jene auf dem oberen Kamm.
Bei einer sogenannten Progenie steht der Unterkiefer vor dem Oberkiefer und die unteren Frontzähne beißen vor die oberen Zähne. Wenn der Unterkiefer im Verhältnis zu weit vor dem Oberkiefer steht, verleiht dies dem Patienten oft einen mürrischen Gesichtsausdruck.
Von einer vergrößerten Frontzahnstufe spricht man, wenn die oberen Frontzähne zu weit nach vorne stehen und/oder der Unterkiefer zu weit zurück liegt.
Wenn Zähne nicht genügend Platz im Kieferbogen finden und dadurch verdreht und schief wachsen, handelt es sich um einen primären Engstand. Dieser ist in der Regel auf einen sogenannten Schmalkiefer zurückzuführen. Bei Erwachsenen spricht man dann von einem adoleszenten Engstand, der oft durch ein verzögertes Wachstum des Unterkiefers hervorgerufen wird.
Beim frontal offenen Biss klaffen die vorderen Zähne und beim seitlich offenen Biss die Seitenzähne auseinander, während die hinteren Zahnreihen geschlossen sind. Diese Fehlstellung bedingt meist eine Mundatmung und wird oft durch eine Fehlfunktion der Zunge ausgelöst. Sie kann nicht nur Lispeln (Sigmatismus) hervorrufen, sondern erhöht außerdem das Risiko von Karies und Erkältungskrankheiten.
In einigen komplexen Fällen ergibt die sorgfältige und umfangreiche Diagnose in unserer Praxis für Kieferorthopädie am Hammer Park, dass die Beschwerden des Patienten nicht allein durch eine kieferorthopädische Behandlung behoben werden können. Gegebenenfalls beziehen Frau Dr. Sabine Knak und Frau Dr. Sibylle Knepel dann einen Hals-Nasen-Ohren-Arzt in die Behandlung mit ein.
Zahnfleischentzündungen, häufige Erkältungen, Schleimeinlagerungen in den Nebenhöhlen oder auch eine verstärkte Mundatmung können beispielsweise eine fachübergreifende Zusammenarbeit mit HNO-Ärzten erforderlich machen.
Eine verstärkte Mundatmung kann nicht nur zu vermindertem Speichelfluss führen, sondern auch die Entstehung des offenen Bisses begünstigen. Da gleichzeitig der Mundraum austrocknet und die Luft ungefiltert eingeatmet wird, kommt es zu häufigen Atemwegserkrankungen.
Zur Förderung der Nasenatmung kann in einer kieferorthopädischen Therapie der Oberkiefer mit Hilfe von losen oder festsitzenden Apparaturen geweitet werden. Andernfalls ist eine Entfernung der Mandeln oder Polypen durch einen Hals-Nasen-Ohren-Arzt in Erwägung zu ziehen.
Lose Zahnspangen empfehlen sich vor allem, wenn das Kieferwachstum noch nicht abgeschlossen ist und keine gravierenden Zahnfehlstellungen vorliegen. Bei Kindern und Jugendlichen werden sie daher in der Phase des Milchzahnwechsels und während des Kieferwachstums eingesetzt. Auf diese Weise ermöglichen sie eine gezielte Steuerung der Gebissentwicklung sowie des Zusammenspiels von Ober- und Unterkiefer.
Ihren jungen Patienten empfehlen Frau Dr. Sabine Knak und Frau Dr. Sibylle Knepel meist eine lose Zahnspange. Sie besteht im Wesentlichen aus einem Kunststoffkörper und einer Drahtkonstruktion und ist täglich für 12 bis 16 Stunden möglichst konsequent zu tragen, um zu verhindern, dass die Zähne in ihre alte Position zurückwandern.
Ein großer Vorteil loser Zahnspangen liegt in der einfachen Reinigung mit Zahnbürste und Zahnpasta oder einer Reinigungstablette. Außerdem kann die Apparatur zum Essen oder zu sportlichen Aktivitäten herausgenommen werden. Allerdings treten in den ersten Tagen der Eingewöhnungsphase gelegentlich Schmerzen an den Schleimhäuten oder Probleme beim Sprechen auf.
In unserer Praxis für Kieferorthopädie am Hammer Park in Hamburg wird der Fortschritt der Behandlung bei einem monatlich stattfindenden Kontrolltermin protokolliert. Bei diesem Termin müssen gegebenenfalls auch Drähte justiert und nachgezogen oder der Kunststoffkörper muss nachgeschliffen werden.
Der sogenannte Aktivator dient zur Anregung des Unterkieferwachstums und besteht aus einem Kunststoffkörper mit Drahtbügeln, die an den Schneidezähnen des Ober- und Unterkiefers anliegen. Der Aktivator gehört zu den funktionskieferorthopädischen Geräten mit passiver Funktionsweise. Er liegt locker im Mund, so dass sich die Mundmuskulatur an die Apparatur anpassen muss und dadurch lernt, sie zu halten. Nach der Muskulatur kann sich auch die Knochenstruktur des Kiefers den Vorgaben des Aktivators anpassen.
Mit Hilfe von aktiven Platten, die fester sitzen als Aktivatoren, ist sogar eine Weitung des Kiefers möglich. Aktive Platten bestehen aus einem Kunststoffkörper, Metallbügeln, Schubfedern und Dehnungsschrauben. Der Kunststoffkörper ist so konstruiert, dass die Zähne auf den betroffenen Bereichen gezielt aufbeißen und ihre Stellung auf dem Zahnbogen dadurch korrigiert werden kann. Damit ein gleichbleibender Druck auf den Kiefer ausgeübt wird, werden die Dehnungsschrauben in regelmäßigen Abständen weitergedreht.
Ein nach hinten versetzter Unterkiefer kann mit Hilfe einer Vorschubdoppelplatte nach vorne gedrückt werden. Bei dieser Apparatur wird je eine Kunststoffplatte im Ober- und Unterkiefer eingelassen. Diese Platten, die durch Protrusionsstege miteinander verbunden sind, bilden eine schiefe Ebene zueinander.
Der Labialbogen besteht aus einem Kunststoffkörper und einem Drahtbogen. Er übt Druck auf die Zähne aus, um diese in die gewünschte Position zu bewegen, kann aber auch in haltender Funktion passiv an den Zähnen anliegen.
Beim Lingualbogen wird ein Metallbogen innen im Unterkiefer an den Zähnen entlang geführt und an den Backenzähnen verankert. Mit Hilfe zusätzlicher Federn können auch Einzelzahnbewegungen simuliert werden.
Mit der Crozat-Apparatur kann eine Erweiterung des Zahnbogens erzielt werden. Hierbei verlaufen elastische Drähte innen an den Zähnen entlang und werden an den ersten großen Backenzähnen befestigt.
Feste Spangen sind vor allem bei Jugendlichen, aber auch bei Erwachsenen mit schwerwiegenden Zahn- oder Kieferfehlstellungen erforderlich. Die Wirkungsweise von festen Zahnspangen kann den individuellen Anforderungen äußerst präzise anpasst und somit ein optimales Resultat erzielt werden.
Während der Eingewöhnungsphase treten gelegentlich leichte Schmerzen auf, in einigen Fällen ist auch das Sprechen geringfügig beeinträchtigt. Grundvoraussetzungen für den Erfolg der Therapie sind die gute Mitarbeit des Patienten sowie eine gewissenhafte Mundpflege und umfangreiche Hygienemaßnahmen.
Feste Zahnspangen müssen oft mehrere Jahre lang getragen werden. Während dieser Zeit finden in unserer Praxis für Kieferorthopädie am Hammer Park circa alle 4 Wochen Kontrolltermine statt. Frau Dr. Sabine Knak und Frau Dr. Sibylle Knepel protokollieren hierbei jeweils den Fortschritt der Behandlung. Gegebenenfalls ist gleichzeitig eine Nachjustierung oder der Austausch einzelner Komponenten notwendig.
Die Multiband-Apparatur besteht aus Brackets, Drahtbögen, Metallbändern und zusätzlich installierten Federn oder Gummis. Beim Bracket handelt es sich um einen Riegel aus Stahl, Keramik oder Kunststoff. Aus ästhetischen Gründen wird er meist in Zahnfarbe gefertigt. Er wird direkt auf den vorher versiegelten Zahn geklebt, um dort den erforderlichen Druck auszuüben. Dadurch lassen sich einzelne Zähne drehen, aufrichten oder in Lücken verschieben.
Durch den Riegel verläuft ein unterschiedlich starker Drahtbogen, der normalerweise aus einer Titanlegierung besteht. Dieser elastische Bogen wird mit sogenannten Ligaturen stabilisiert und gewährleistet eine schonende Bewegung der Zähne. Der Druck oder die Zugkraft auf die Zähne kann individuell und präzise dosiert werden.
Der Drahtbogen mit Metallbändern, an denen zusätzliche Komponenten angebracht werden können, wird beim Einsetzen der Spange an den ersten großen Backenzähnen befestigt. Kreuz-, Vor- oder Überbiss lassen sich zum Beispiel mit Hilfe von Gummis, die an der festen Apparatur zwischen Ober- und Unterkiefer installiert werden, regulieren.
Die Behandlung mit der Multiband-Apparatur verläuft in verschiedenen Phasen:
- Bei der Nivellierung werden die Zähne auf eine Ebene geführt,
- in der Kontraktionsphase werden sie in vorhandene Lücken bewegt,
- während der Justierung wird die Stellung der Zahnreihen zueinander optimiert.
Bei der 3D-Wilson-Apparatur handelt es sich um ein sogenanntes Distalisationsgerät, das die Zähne nach hinten bewegt. Dadurch ist diese Apparatur für die Korrektur eines Deckbisses besonders geeignet. Da im Seitenzahnbereich meist ausreichender Platz geschaffen werden kann, ist das Ziehen von Zähnen in der Regel nicht erforderlich.
Bei der Lingualtechnik werden die Brackets auf die Innenseite der Zähne geklebt. Die Spange ist somit von außen zwar nicht sichtbar, allerdings ist eine präzise Einstellung der Brackets hierbei erheblich erschwert. Außerdem dauert eine kieferorthopädische Therapie mit der Lingualtechnik länger als bei anderen festsitzenden Apparaturen.
Eine Weitung des Oberkiefers kann durch eine Gaumennahterweiterungsapparatur erzielt werden, bevor die Gaumennaht mit Vollendung des 17. Lebensjahres verknöchert. Durch die Gaumennahterweiterung wird auf dem Zahnbogen des Oberkiefers mit entsprechender Dehnung Platz geschaffen, um Zähne einzugliedern. Diese Apparatur muss mit einem speziellen Schlüssel in regelmäßigen Abständen nachgestellt werden.
Bei ausgeprägtem Platzmangel lässt sich mit einer Distraktionsapparatur auf den Zahnbögen das Ziehen einzelner Zähne verhindern. Um die Apparatur einsetzen zu können, muss der Kieferknochen chirurgisch getrennt werden. Mit Hilfe einer Verstellschraube, die regelmäßig weitergedreht wird, lassen sich die beiden Knochenhälften auseinanderziehen. In dem stets breiter werdenden Spalt kann sich nach und nach neues Knochengewebe bilden, wodurch der Zahnbogen erweitert wird.
Beim sogenannten Headgear werden besonders starke Kräfte auf den Kiefer ausgeübt, wodurch sich Backenzähne nach hinten verlagern oder rotieren lassen. Bei dieser Apparatur handelt es sich um eine Außenspange an Kopf und Nacken, die aus einer Kopfkappe, einem Nackenriemen und einem Metallbügel besteht. Allerdings wird beim Headgear sowohl das Wachstum im Oberkiefer gehemmt als auch die Nasenatmung behindert. Die Eingewöhnungsphase ist außerdem teilweise mit erheblichen Schmerzen verbunden und die ästhetische Einschränkung für den Patienten sehr belastend. Da die Spange nur einen mäßigen Tragekomfort aufweist, ist die Anwendung des Headgears sehr umstritten.
Ein wichtiger Bestandteil der Therapie mit festen Zahnspangen und Grundvoraussetzung für ihren erfolgreichen Verlauf ist eine gewissenhafte und umfangreiche Mundhygiene. Auf harte oder klebrige Nahrung sollte generell verzichtet werden, da sich Speisereste leicht zwischen Bracket und Draht festsetzen können. Deshalb sollte der Mund auch nach jeder Mahlzeit gründlich ausgespült werden.
Frau Dr. Sabine Knak und Frau Dr. Sibylle Knepel empfehlen ihren Patienten, die Zähne mit einer Kurzkopfzahnbürste und fluoridierter Zahnpasta zu putzen. Zusätzlich sollten die Zahnzwischenräume mit weicher Zahnseide und Zwischenraumbürsten gereinigt werden. Die Stelle zwischen dem Metallband, das Anfangs- und Endpunkt am ersten großen Backenzahn ist, und dem Zahnfleisch ist hierbei besonders zu beachten, da in diesem Bereich leicht eine Gingivitis entstehen kann.
Vor dem Einsetzen fester Zahnspangen führen wir in unserer Praxis für Kieferorthopädie am Hammer Park in der Regel eine Zahnflächenversiegelung zum Schutz vor Karies durch. Als Ergänzung zur Zahnpflege werden die Zähne durch diese Maßnahme während der Therapie optimal geschützt.
Viele Sportarten, wie zum Beispiel Boxen, Reiten oder Hockey, bringen eine erhöhte Verletzungsgefahr der vorderen Schneidezähne mit sich. In unserer Praxis für Kieferorthopädie am Hammer Park bieten wir unseren Patienten einen individuell angepassten Mundschutz an, um solchen unfallbedingten Verletzungen und ihren Folgeschäden vorzubeugen.
Anfertigung des Mundschutzes
Zur Herstellung des Zahnschutzes wird zunächst ein Gipsmodell von Ober- und Unterkiefer angefertigt, das die Grundlage für den individuellen Mundschutz bildet. Anhand dieses Abdrucks wird der Sportmundschutz den Zahnreihen exakt angepasst. Auf diese Weise gewährleistet der Mundschutz einen guten Halt und somit eine optimale Abdämpfung von Stößen. Das Atmen und die Aussprache werden nicht beeinträchtigt.
Der Sportmundschutz, der in der Regel im Oberkiefer getragen wird, besteht aus miteinander verschmolzenen Kunststoffplatten verschiedener Stärke. Wenn der Mundschutz fertiggestellt ist, kontrollieren Frau Dr. Sabine Knak oder Frau Dr. Sibylle Knepel die Passgenauigkeit im Kiefer und nehmen eventuell erforderliche Korrekturen vor.
Bei der Anfertigung eines Sportmundschutzes für Kinder und Jugendliche sind immer das Alter und der Gebisszustand zu berücksichtigen, um die erforderliche Anpassung an das Zahn- und Kieferwachstum zu gewährleisten.
In unserer Kieferorthopädiepraxis am Hammer Park in Hamburg bieten wir unseren Patienten diverse verschiedene Ausführungen für den benötigten Mundschutz an. Dieser kann zum Beispiel transparent, aber auch ein- oder mehrfarbig angefertigt werden. Um ihm eine individuelle Note zu verleihen, kann er zusätzlich mit Aufschriften oder Abbildungen im Kunststoff versehen werden.
Pflege des Mundschutzes
Die regelmäßige Reinigung des Sportmundschutzes, der bei kieferorthopädischen Routineuntersuchungen kontrolliert werden sollte, ist aus hygienischen Gründen besonders wichtig. Nach dem Tragen muss der Mundschutz stets unter fließendem Wasser abgespült werden. Außerdem empfiehlt sich in kontinuierlichen Abständen das Reinigen mit einer geeigneten Mundspüllösung.
Zur Aufbewahrung ihres Mundschutzes erhalten die Patienten unserer Praxis für Kieferorthopädie am Hammer Park eine spezielle Box.
In einzelnen Fällen sind im Zusammenhang mit kieferorthopädischen Maßnahmen zusätzliche Operationen durch einen Kieferchirurgen erforderlich. Folgende Eingriffe können bei entsprechender Indikation notwendig sein:
- Das Zahnfleisch und die Knochensubstanz müssen an der Stelle entfernt werden, an der ein bleibender Zahn nicht selbst durchbrechen kann. Dann muss der Zahn mit Hilfe eines aufgeklebten Brackets und eines an einer festen Spange verankerten Gummis in die richtige Position gelenkt werden.
- Weisheitszähne, die nicht durchbrechen, oder kranke Zähne mit schräg liegenden Wurzeln können oft nur chirurgisch entfernt werden.
- Die Gaumennahterweiterung ist eine relativ häufige Operation. Hierbei wird nach der operativen Durchtrennung des Knochens die Erweiterungsapparatur eingesetzt und durch das Verstellen einer Schraube der Oberkiefer gedehnt.
- Ober- und Unterkiefer müssen operativ verlagert werden. Hierzu wird der Kieferknochen durchtrennt und mit Schrauben und Platten versehen, um die nötige Verschiebung zu erzielen. Wenn sich der gewünschte Zustand stabilisiert hat, werden die Schrauben und Platten operativ wieder entfernt.
Mehr Informationen erhalten Sie in den Kapiteln Diagnostik, Zahnspangen und Rezidiv!
Das Ziehen eines Zahns oder mehrerer Zähne lässt sich auch in unserer Praxis für Kieferorthopädie am Hammer Park nicht immer vermeiden. Besonders gravierende Zahnfehlstellungen oder extremer Platzmangel auf dem Zahnbogen, die sich durch kieferorthopädische Maßnahmen nicht beheben lassen, können Zahnextraktionen erforderlich machen.
Die Entscheidung, im Zusammenhang mit einer kieferorthopädischen Therapie einen Zahn oder mehrere Zähne zu ziehen, treffen Frau Dr. Sabine Knak und Frau Dr. Sibylle Knepel nur nach sorgfältiger und umfangreicher Befunderhebung. Deshalb erfolgen Zahnextraktionen in unserer Kieferorthopädiepraxis in Hamburg nur dann, wenn ein optimales Behandlungsergebnis auf anderem Weg nicht darstellbar ist oder die Gefahr eines Rezidivs besteht.
Das Ziehen von Zähnen kann jedoch ebenso bei den folgenden Indikationen notwendig sein:
- Ein Zahn hat sich durch Parodontitis gelockert oder wurde durch einen Unfall zerstört.
- Ein Milchzahn ist stark kariös und gefährdet dadurch die Gesundheit des nachfolgenden Zahns.
- Ein Weisheitszahn bricht nicht richtig durch und löst eine Entzündung aus.
- Ein Zahn ist krank und weist Kieferzysten auf.
Die zwei Hauptformen von Parodontalerkrankungen sind die Gingivitis und die Parodontitis.
Bei der Gingivitis handelt es sich um eine Entzündung des Zahnfleischs, die noch nicht das Gewebe angegriffen hat, unbehandelt jedoch zu einer Parodontitis führen kann.
Die Parodontitis ist ebenfalls eine bakteriell bedingte Entzündung, die aber bereits eine Zerstörung des Zahnhalteapparates verursacht hat. Während bei der Parodontitis ein röntgenologisch nachweisbarer Knochenabbau erfolgt, kommen bei der Gingivitis die vertieften Zahnfleischtaschen durch die entzündliche Schwellung der Gingiva zustande.
Mehr Informationen erhalten Sie im Kapitel Professionelle Zahnreinigung!
Eine Parodontitis äußert sich durch leichtes Zahnfleischbluten, gerötetes und geschwollenes Zahnfleisch, empfindliche Zahnhälse oder auch Mundgeruch. Da sie wie alle Parodontalerkrankungen gewöhnlich schmerzlos ist, wird sie vom Patienten oft nicht bemerkt.
Zahnfleischentzündungen entstehen besonders häufig in den schwer zugänglichen Zahnzwischenräumen und haben zur Folge, dass sich das Zahnfleisch vom Zahn ablöst. Es bilden sich tiefe Zahnfleischtaschen, in denen sich Plaque-Bakterien einlagern, die zu Zahnstein führen.
Das Immunsystem des Körpers versucht in einer Abfolge von Aktionen und Reaktionen, an der diverse Entzündungsstoffe beteiligt sind, die Plaque-Bakterien zu vernichten. Dabei bilden sich Enzyme, die nicht nur die Bakterien zerstören, sondern auch Kollagen. Dadurch kann die Entzündungen in die Tiefe fortschreiten und einen Knochenabbau an der Zahnwurzel auslösen.
Wenn diese Entwicklung nicht rechtzeitig gestoppt wird, führt die Parodontitis auf kurz oder lang zwangsläufig zu einer Lockerung des Zahns bis hin zum Zahnverlust.
Das Immunsystem ist zwar ursächlich hauptverantwortlich für die Entstehung einer Parodontitis, allerdings wird die parodontale Gesundheit von diversen Risikofaktoren beeinflusst.
So spielen vor allem genetische Faktoren eine große Rolle, da viele Patienten für Parodontalerkrankungen besonders empfänglich sind. Auch eine schlechte und unregelmäßige Mundhygiene kann bakterielle Entzündungsreaktionen auslösen.
Weitere wichtige Risikofaktoren sind das Rauchen und Diabetes, aber auch Immunstörungen, Stress und eine unausgewogene Ernährung können die Entstehung einer Parodontitis begünstigen.
Die Behandlung einer Parodontitis in unserer Praxis für Kieferorthopädie am Hammer Park richtet sich immer individuell nach Art und Schwere der Erkrankung. Das Spektrum der Behandlungsmethoden reicht daher von der professionellen Zahnreinigung bis hin zu chirurgischen Eingriffen.
Am Anfang der Behandlung steht immer die umfangreiche Diagnose anhand klinischer und röntgenologischer Untersuchungen, die oft auch durch mikrobiologische Maßnahmen ergänzt werden.
Zunächst entfernen Frau Dr. Knak oder Frau Dr. Knepel Plaque, Zahnstein und harte Ablagerungen unterhalb der Zahnfleischgrenze und reinigen sorgfältig die Wurzeloberflächen. Neben den üblichen speziellen Handinstrumenten und antibakteriellen Spülungen kommen hierbei auch ultraschallbetriebene Geräte sowie gegebenenfalls Laser oder andere photoaktivierte antimikrobielle Verfahren zum Einsatz.
Sollten sich bereits tiefe Zahnfleischtaschen gebildet haben, müssen diese in einigen Fällen chirurgisch behandelt werden.
Nach der ersten Behandlungsphase, die unter bestimmten Voraussetzungen durch die Anwendung von Antibiotika ergänzt wird, erfolgt eine gewissenhafte Kontrolle und sofern erforderlich eine Nachbehandlung.
Frau Dr. Sabine Knak und Frau Dr. Sibylle Knepel bieten ihren Patienten in der Kieferorthopädiepraxis am Hammer Park in Hamburg eine umfangreiche und sorgfältige Prophylaxemaßnahme in Form einer professionellen Zahnreinigung an. Dadurch lässt sich das Risiko der Entstehung einer Parodontitis deutlich verringern. Diese prophylaktische Maßnahme ist gerade bei Schwangeren, Diabetikern und starken Rauchern von besonderer Bedeutung.
Neben dem Zähneputzen sollten bei der täglichen gewissenhaften Zahnpflege auch Zahnseide, Munddusche und Zahnzwischenraumbürsten eingesetzt werden.
Eine kieferorthopädische Mehrphasentherapie kann schon im Kindesalter, in der Regel bei 8- bis 12-Jährigen, begonnen werden.
Mit Hilfe von Aktivatoren, Plattensystemen und anderen funktionskieferorthopädischen Geräten kann bei entsprechender Indikation und nach ausführlicher Befunderhebung eine Ausformung der Kieferknochen oder eine optimale Korrelation der Kiefer zueinander erzielt werden.
Auf der zuvor stabilisierten Knochenbasis werden in der Pubertät überwiegend Multiband-Apparaturen verwendet, um Zahnfehlstellungen zu korrigieren. Weitere kieferorthopädische Maßnahmen, wie zum Beispiel der Einsatz von Retentionsapparaturen, können in einzelnen Fällen bis ins Erwachsenenalter notwendig sein.
Das Ziehen gesunder Zähne lässt sich in der Regel durch das wohlstrukturierte Ineinandergreifen der einzelnen Behandlungsschritte von Mehrphasentherapien vermeiden. Auch die Gefahr von Rezidiven kann deutlich reduziert werden.
Die konstante, gewissenhafte und geduldige Mitarbeit des Patienten ist eine Grundvoraussetzung für diese meist langwierigen kieferorthopädischen Maßnahmen. Deshalb unterstützen und motivieren Frau Dr. Sabine Knak, Frau Dr. Sibylle Knepel und das gesamte Team diese Patienten stets in besonderem Maße bei den regelmäßigen Kontrollterminen in unserer Praxis für Kieferorthopädie am Hammer Park.
Mehr Informationen erhalten Sie in den Kapiteln Zahnspangen sowie Zahnextraktion und Kieferchirurgie, Retention und Rezidiv!
Bei der Korrektur von Zahn- und Kieferfehlstellungen durch eine kieferorthopädische Maßnahme werden organische Strukturen manipuliert, die den natürlichen Drang haben, an ihren ursprünglichen Platz zurückzukehren. Diesen Rückfall in alte Strukturen, aber auch das Wiederaufleben überstandener Krankheiten bezeichnet man als Rezidiv.
Maßgeblich für das Risiko von Rezidiven ist immer die ursprüngliche Ausgangssituation. Allerdings treten Rezidive umso häufiger auf, je schneller und weniger gewissenhaft die kieferorthopädische Behandlung erfolgte.
Vermeidung von Rezidiven
Da nach jeder kieferorthopädischen Maßnahme die Gefahr eines Rezidivs besteht, treffen Frau Dr. Sabine Knak und Frau Dr. Sibylle Knepel stets die erforderlichen prophylaktischen Vorkehrungen, um diese Entwicklung zu verhindern.
Daher erhalten die Patienten unserer Praxis für Kieferorthopädie am Hammer Park in Hamburg im Anschluss an die kieferorthopädische Behandlungsphase Retentionsspangen, um das Ergebnis dauerhaft zu stabilisieren.
Die sogenannten Retainer sollten während der Retentionszeit in den ersten zwei Jahren täglich getragen werden. Anschließend kann der Einsatz des Retainers den individuellen Anforderungen entsprechend in Intervallen erfolgen. In extremen Fällen und nach besonders umfangreichen Maßnahmen kann es vorkommen, dass der Retainer bei Erwachsenen lebenslang eingesetzt werden muss.
Mehr Informationen erhalten Sie in den Kapiteln Diagnostik und Retention!
Nach Abschluss einer kieferorthopädischen Therapie besteht die Gefahr, dass die Zähne wieder in ihre alte Position zurückwandern. Durch sogenannte Retainer lässt sich dieses Risiko deutlich verringern.
Retainer sind Halteklammern, die dem Patienten eingesetzt und für die Dauer von ein bis zwei Jahren getragen werden. Nur in Einzelfällen ist eine solche Stabilisierung dauerhaft notwendig.
In unserer Praxis für Kieferorthopädie am Hammer Park in Hamburg kommen unterschiedliche Formen von Retainern zur Anwendung. Sie können entweder als herausnehmbarer Kunststoffkörper mit Metallbügel nur nachts oder als Kunststoffschiene getragen, aber auch als Draht an die Innenseite der Zähne geklebt werden.
Frau Dr. Sabine Knak und Frau Dr. Sibylle Knepel kontrollieren das Tragen der Halteklammer und die Stabilisierung des Behandlungserfolgs in regelmäßigen Abständen. Der Patient spürt meist selbst, wenn sich seine Zähne verlagern und der Retainer dadurch nicht mehr richtig passt.
Typen von Retainern
Die Retentionsplatte besteht aus einem Kunststoffkörper, der mit einem Metallbügel versehen ist. Diese herausnehmbare Platte wird nach Abschluss der Behandlung mit einer Multiband-Spange nur nachts getragen.
Bei den sogenannten Adhäsiv-Retainern handelt es sich um Halteklammern, die innen an die Zähne geklebt und überwiegend im Unterkiefer eingesetzt werden. Dieser Retainer, der in Form eines Drahtes die Zähne in der gewünschten Position hält, ist ästhetisch besonders vorteilhaft, da er von außen nicht sichtbar ist.
Eine Kunststoffschiene wird anhand eines Gipsmodells von Ober- und Unterkiefer angefertigt. Da Kunststoffschienen genau wie Retentionsplatten herausnehmbar sind, ist auch hier der Patient für den Erfolg der Stabilisierung maßgeblich verantwortlich.
Als Ergänzung zur täglichen Mundpflege ist eine professionelle Zahnreinigung besonders dann sinnvoll, wenn bei Patienten ein erhöhtes Risiko zur Karies- oder Parodontitisbildung besteht. Grundsätzlich sollte eine professionelle Zahnreinigung zweimal im Jahr erfolgen, wobei besondere individuelle Anforderungen zu berücksichtigen sind.
So bilden zum Beispiel die Träger von festen Zahnspangen eine spezielle Risikogruppe, da bei ihnen die alltägliche Mund- und Zahnpflege deutlich erschwert ist.
In unserer Kieferorthopädiepraxis am Hammer Park in Hamburg bieten wir diese prophylaktische Maßnahme generell auch Patienten an, denen Brücken, Kronen oder Implantate eingesetzt wurden.
Ablauf der professionellen Zahnreinigung
Nach sorgfältiger und umfangreicher zahnmedizinischer Untersuchung erläutern Frau Dr. Sabine Knak oder Frau Dr. Sibylle Knepel dem Patienten ausführlich den Ablauf der Behandlung.
Bei der professionellen Zahnreinigung kommen verschiedene Geräte und Instrumente zum Einsatz. Zunächst werden die harten Ablagerungen, der sogenannte Zahnstein, mit Ultraschallschwingungen und dem Einsatz von Handinstrumenten entfernt. Danach werden die durch Tee, Kaffee oder Nikotin entstandenen Verfärbungen mit einem Sandstrahlgerät beseitigt.
Die Säuberung der Zahnfleischtaschen erfolgt mit speziellen Schabern, bevor die weichen Beläge mit einer Bürste und Zahnseide abgelöst werden. Anschließend werden die Zähne mit einer flouridhaltigen Paste poliert und noch vorhandene raue Stellen entfernt, da eine Neubildung von Belägen auf glatten Zahnoberflächen erschwert ist.
Zum Abschluss wird ein flouridhaltiges Gel zur Stärkung des Zahnschmelzes und als zusätzlicher Schutzfilm auf den Zähnen aufgetragen.
Im Rahmen der professionellen Zahnreinigung in unserer Praxis für Kieferorthopädie am Hammer Park erhalten die Patienten wichtige Hinweise und Tipps zur Optimierung ihrer persönlichen Zahnpflege.
Die Kosten für die professionelle Zahnreinigung werden generell nicht von den gesetzlichen Krankenkassen übernommen.
Informationen zum Thema Mundhygiene erhalten Sie auch im Kapitel Zahnspangen!
Schmelzflecken
Nach kieferorthopädischen Maßnahmen unter Einsatz von Multiband-Apparaturen treten in einigen Fällen sogenannte Schmelzflecken als weiße Flecken auf den Zähnen auf. Verursacht werden diese Schmelzflecken durch das Entkalken des Zahnschmelzes aufgrund der Säurebehandlung der Zahnoberflächen vor dem Ankleben der Brackets.
Prophylaxe
Wenn die Anwendung einer festen Zahnspange durch Frau Dr. Knak oder Frau Dr. Knepel empfohlen und die Anfertigung veranlasst wurde, werden die Zähne des Patienten vor dem Einsetzen der Brackets in unserer Praxis für Kieferorthopädie mit einem speziellen Schutzlack versiegelt. Auf diese Weise erhält der Zahnschmelz während der Dauer der Therapie einen beständigen und stabilen Schutz.
Beseitigung
Sollten sich trotz der Zahnflächenversiegelung weiße Flecken gebildet haben, kann die angegriffene Schmelzschicht normalerweise mit Hilfe von Diamant- oder Hartmetallfinierern abgetragen werden, bis die natürliche Zahnfarbe zum Vorschein kommt.
Eine weitere Möglichkeit der Schmelzfleckenentfernung, ohne die Zahnoberfläche zu verletzen, ist die regelmäßige Anwendung eines fluoridierten Zahngels.
Privatversicherte und Patienten mit privater Zusatzversicherung
Private Versicherungen bezahlen kieferorthopädische Behandlungen je nach Versicherungstarif.Gesetzlich Versicherte
Gesetzlich Versicherte erhalten je nach kieferorthopädischen Befund und Behandlung eine teilweise Kostenübernahme durch die Krankenkasse. Einen Anspruch auf Übernahme der Kosten für ihre kieferorthopädische Behandlung haben gesetzlich Versicherte, wenn sie im Kauen, Beißen, Atmen und/oder Sprechen beeinträchtigt sind. Zudem muss die Schwere der Zahnfehlstellung in sog. "Kieferorthopädischen Indikationsgruppen" der gesetzlichen Krankenkassen als kostenübernahmepflichtig eingestuft werden. Ob die Kosten der kieferorthopädischen Behandlungen bei Ihnen oder Ihrem Kind von der gesetzlichen Krankenkasse übernommen werden, schätzen wir gerne nach einem persönlichen Termin in unserer Kfo-Praxis am Hammer Park ab. Wir nehmen hier eine Einstufung nach den Kieferorthopädischen Indikationsgruppen (KIG) vor. Der erste Besuch zur kieferorthopädischen Befunderhebung wird i.d.R. von den gesetzlichen Krankenkassen übernommen. [su_button url="https://www.kfo-hammerpark.de/terminanfrage" target="blank" style="flat" background="#c9ef2d" size="4" center="no"]Termin vereinbaren[/su_button]Zahnzusatzversicherungen, um Kosten zu vermeiden
Durch den rechtzeitigen Abschluss (also vor Diagnosestellung der Zahnfehlstellung) einer privaten Zahnzusatzversicherung für den Bereich Kieferorthopädie können Sie Kosten vermeiden. So werden z.B. freiwillige Zusatz- bzw. Wunschleistungen (gemeint sind hier die außervertraglichen Leistungen der gesetzlichen Krankenkassen) und die Kosten einer Behandlung von leichten Zahnfehlstellungen (Schweregrad KIG 1 und 2) durch die Versicherung übernommen. Hierbei sollte vor allem darauf geachtet werden, dass die Zahnversicherung auch tatsächlich für Behandlungen der KIG 1 und 2 aufkommt, denn nicht jeder Tarif bietet dies. Dann übernimmt die Zusatzversicherung i.d.R. den Großteil der Behandlungskosten. Weitere Informationen erhalten Sie hier.Das Patientenrechtegesetz dient im Wesentlichen dazu, die Rechte der Patienten zu stärken und die zugehörigen Gesetze übersichtlich zu bündeln.
Die Rechte des Patienten basieren grundsätzlich auf der Rechtsprechung und Urteilsfindung juristischer Einzelfälle.
Auflistung der Rechte im Zusammenhang mit einer kieferorthopädischen Therapie
- Der Patient hat das Recht, den Kieferorthopäden selbst auszuwählen und ggf. eine Zweitmeinung einzuholen.
- Der Patient hat ein Selbstbestimmungsrecht über den Behandlungsumfang und/oder kieferorthopädische Eingriffe.
- Der Patient hat einen Anspruch auf ausführliche Aufklärung über die Behandlung sowie über damit verbundene Risiken.
- Aufgrund der Sorgfaltspflicht des behandelnden Arztes muss die kieferorthopädische Maßnahme nach den üblichen ärztlichen Standards und unter Verwendung geeigneter und geprüfter Arzneimittel erfolgen.
- Der Patient hat das Recht, seine Patientenakte, in der die Therapiedaten dokumentiert sein müssen, einzusehen und Kopien anzufertigen. Die Patientendaten unterliegen dem Datenschutz.
- Bei einer Fehlbehandlung hat der Patient das Recht auf Schadenersatzforderung und kann Beschwerden an die Ärztekammern, Krankenkassen oder den Verbraucherschutz richten.
- Bei Gutachter- und Schlichtungsstellen ist die Bearbeitung von Schadenersatzforderungen kostenfrei, nicht jedoch bei Hinzuziehung eines Rechtsbeistandes.
Die im Text erwähnten und weitere Fachbegriffe der Kieferorthopädie werden nachfolgend erläutert:
Adenoiden: Wucherungen der Rachenmandeln
Aligner: Transparente Schienen bei der Invisalign-Therapie
Anamnese: Behandlungsrelevante Vorgeschichte des Patienten (Krankheiten, soziales Umfeld, Umweltfaktoren)
Aplasie: Zähne sind nicht angelegt.
Arteriosklerose: Arterienverkalkung
Artikulator: Apparatur zur Funktionsprüfung der Kiefergelenke
Deckbiss: Obere, nach innen geneigte Frontzähne überlappen die unteren Schneidezähne, der Oberkiefer ist nach vorne verlagert (Angle-Klasse II). Dabei beißen die Oberkieferzähne ins untere Zahnfleisch, während die unteren Frontzähne in den Gaumen beißen.
Dentin: Zahnbein, harte Grundsubstanz des Zahnkörpers
Diamantfinierer: Schleifgerät mit Diamantkopf zum Glätten von Oberflächen
Diastema mediale: Zahnlücke zwischen den beiden mittleren Schneidezähnen, verursacht durch ein zu tief angewachsenes Lippenbändchen (meist im Oberkiefer, selten im Unterkiefer).
Distalisationsgerät: 3D-Wilson-Apparatur, bewegt die Zähne nach hinten
Distalisierungsbogen: Bestandteil der 3D-Wilson-Apparatur
Engstand: Auf den Zahnbögen ist zu wenig Platz für die Zähne (primärer Engstand), Erwachsenen-Engstand = Adoleszenz-Engstand.
Extrahieren/Extraktion: Zähne werden gezogen.
Fluoridieren: Behandlung der Zähne mit fluoridierten Gels zur Kariesprophylaxe
Gingivitis: Zahnfleischentzündung, verursacht durch Verletzungen, Plaque auf den Zähnen, zu heiße Speisen und Getränke. Meist bildet sie sich selbst zurück.
Indikation: Umstand oder Merkmal, aufgrund dessen bestimmte Arzneien oder Therapien erforderlich erscheinen
Interdentalbürste: Zahnzwischenraumbürste
Intraoral: In den Mundraum hinein
Justierung: Die Zahnreihen werden zueinander optimal in Relation gebracht.
Karies: Zahnfäulnis, Zerstörung der harten Zahnbestandteile, zum Beispiel durch bakterielle Abbauprodukte
Kontraktion: Zähne werden in vorhandene Lücken bewegt.
Kreuzbiss: Die Zähne auf dem unteren Kieferkamm beißen vor jene auf dem oberen Kamm. Ursachen können ein zu schmaler Oberkiefer, ein zu breiter Unterkiefer oder eine Kieferschwenkung sein. Man unterscheidet zwischen dem frontalen und dem seitlichen Kreuzbiss, auch einzelne Zähne können einen Kreuzbiss zeigen.
Ligaturen: Bestandteile der Multiband-Apparatur, dienen der Befestigung des Drahtbogens
Makrodontie: Zähne sind zu groß.
Molaren: Mahlzähne
Nivellierung: Die Zähne werden auf eine Ebene geführt.
Offener Biss: Trotz vermeintlich geschlossener Zahnreihen klaffen die vorderen Zähne (frontal offener Biss) oder die seitlichen Zähne (seitlich offener Biss) auseinander.
Okklusion: Normale Schlussbissstellung der Zähne
Parodontitis: Erkrankung des Zahnhalteapparates, häufige Blutungen, tiefe Zahnfleischtaschen, Entzündungen, kann bis zum Verlust des Zahns führen.
Plaque: Zahnbelag, der aus Bakterien und ihren Stoffwechselprodukten besteht, bei deren Abbau sich Säuren bilden, die den Zahnschmelz angreifen.
Prämolaren: Vormahlzahn, erster und zweiter Backenzahn nach den Eckzähnen
Progenie (Vorbiss): Hierbei steht der Unterkiefer vor dem Oberkiefer, wobei die unteren Frontzähne vor die oberen Zähne beißen.
Prophylaxe: Vorbeugemaßnahme zur Verhütung von Krankheiten
Protrusion: Nach vorne gekippte Frontzähne oder Kieferfehlstellung im Sinne eines zu langen Oberkiefers
Pulpa: Zahnmark
Retainer: Halteklammer, die nach Abschluss der kieferorthopädischen Behandlung getragen wird.
Rezidiv: Ein Rezidiv ist ein Rückfall in alte Strukturen beziehungsweise das Wiederaufleben einer überstandenen Krankheit.
Rückbiss: Der Rückbiss entsteht, wenn der Oberkiefer zu weit vorne oder der Unterkiefer zu weit hinten steht. Der erste Höcker des oberen ersten Molaren steht vor dem des unteren Pendants. Zusätzlich sind die oberen Schneidezähne nach vorne gekippt.
Schmalkiefer: Zu enger Kiefer
Schmelzreduktion: Um Zahnextraktionen zu vermeiden, wird bei sehr eng stehenden Zähnen ein geringer Teil des Schmelzes abgetragen.
Sigmatismus: Fehlartikulation der Laute "s" und "z"
Tiefbiss: Beim Tiefbiss ragen die oberen Schneidezähne zu weit nach unten, wodurch die Zähne keinen Halt finden und je nach Achsenverschiebung das Zahnfleisch, den Gaumen oder auch die unteren Schneidezähne verletzen können.
Tonsillen: Mandeln, Gaumenmandeln, lymphatisches Gewebe zur Abwehr von Krankheitserregern
Überbiss: Lage der Oberkieferschneidezähne zu ihren Pendants im Unterkiefer, man unterscheidet zwischen horizontalem und vertikalem Überbiss.
Zahnstein: Harte Ablagerungen auf der Zahnoberfläche