HERAUSNEHMBARE GERÄTE

Aktive Platten

aktive platten_01sind herausnehmbare Behandlungsgeräte. Sie werden mit Hilfe von Kiefermodellen und Wachsbissregistraten (Situationsbiss bzw. Konstruktionsbiss) nach einer Herstellungsanweisung (Konstruktionsplan) des Kieferorthopäden in einem zahntechnischen Fachlabor hergestellt.
Aktive Platten sind aus Kunststoff, Drahtelementen und oft auch mit Schrauben gefertigt. Andere Drahtelemente sorgen dafür, dass die Zahnspange fest sitzt.

Funktion:

Drahtteile in passiver Wirkung können die Zunge, Lippen und Wangen von den Zähnen abhalten. Aktive Drahtelemente oder Schrauben bewegen durch anhaltenden Druck Zähne in die vorbestimmte Richtung, dehnen den Kiefer und erweitern den Zahnbogen. So kann Platz für eng stehende Zähne geschaffen und es können schief stehende Zähne gerade gerichtet werden. Da sie sehr gezielt wirken und aktive Zahnbewegungen verursachen, werden sie als „Aktive Platten“ bezeichnet.

aktive platten_02Wirkung:

Die Aktiven Platten wirken durch anhaltenden Druck, der von Nachstellschrauben, Drahtfedern oder Bögen ausgeht. Um die Platte zu „aktivieren“ werden die eingebauten Druck- oder Zugschrauben in regelmäßigen Zeitabständen, die der Kieferorthopäde bestimmt, jeweils um 1/4 Umdrehung, d.h. ein Loch weiter gestellt. Dabei ist der kleine Richtungspfeil unbedingt zu beachten.
Eine Aktive Platte muß grundsätzlich nachmittags und nachts getragen werden – jeden Tag mindestens 15 Stunden lang. Während der Mahlzeiten und beim Sport hat sie „Pause“ und in der Schule/Arbeitsplatz ist sie nur nach besonderer Anweisung des Kieferorthopäden zu tragen.

aktive platten_03Wichtig:

Die von der Aktiven Platte ausgehenden Druckkräfte sind nicht so stark und erzielen nur dann die gewünschte Zahnbewegung, wenn sie stundenlang, mgl. ohne Pausen wirksam sind. Wenn der Druck nachläßt, erfolgt keine Zahnbewegung – ja, die bewegten Zähne wollen sogar in ihre ursprüngliche Fehlstellung zurück, wenn die Aktive Platte herausgenommen wird. Deshalb müssen die vereinbarten Tragezeiten unbedingt eingehalten werden, auch wenn anfänglich das Sprechen etwas behindert wird, weil die Zunge sich erst an die Aktive Platte gewöhnen muß. Es dauert im Allgemeinen nicht lange, bis diese Probleme beim Sprechen merkbar nachlassen.

Bionator und Aktivator

bionator_01Der Bionator bzw. Aktivator, ein lose zu tragender, graziler Kunststoffkörper mit Drahtelementen, wird auch als “Turngerät” für den Mund bezeichnet. Er ist passiv und enthält keine aktiven Elemente.
Stetig und ohne Gewalt oder Zwang formt der Bionator bzw. Aktivator mit jedem Schlucken und während des Sprechens mit der von Ihnen selbst aufgewandten Kieferkraft Ihre neue Kieferposition. Damit formt er gleichzeitig auch Ihre Gesichtsprofil. Physiognomische Verformungen und ein verspannt wirkender Zusammenbiss werden so langsam zurückgebildet.

Viel bedeutsamer als diese optischen Veränderungen sind aber die nicht unmittelbar sichtbaren, physiologischen Wandlungen, die der Bionator auf Ihre gesamte Konstitution ausübt. So kann z.B. sein Einfluß auf die in der Funktion beeinträchtigte Halswirbelsäule die Aufhebung von Atemstörungen bewirken.

bionator_02bionator_03bionator_04

Positioner

positionerFür die optimale Feineinstellung der Zähne zueinander empfiehlt sich ein Gerät, das sich bereits bestens bewährt hat: der Posi oder Positioner. Der Positioner umfaßt die Zähne des Ober- und des Unterkiefers, die in idealer Position aufgestellt sind.

Der Positioner wird im kieferorthopädischen Labor unter Verwendung spezieller gummi-elastischer Materialien individuell für jeden Patienten hergestellt. Dadurch ist es möglich, ein Präzisionsgerät anzufertigen, mit dem Zahnbewegungen in allen Raumebenen durchgeführt werden können.

Der Positioner ermöglicht es, die Zähne während der abschließenden Phase der Behandlung in eine ideale Stellung zu bringen.

Die geplanten Zahnpositionen finden sich in den Aussparungen des Positioners wieder, welche sozusagen die Negativform des jeweiligen „Idealgebisses“ darstellen. Als Vorlage dienen dazu die an einem Kiefermodell umgestellten idealisierten Zahnreihen. Beim Einbeißen in den Positioner werden die Zähne in die vorgegebenen Aussparungen des Positioners gepreßt und durch den Kaudruck gezwungen, sich der Ideal-Position anzupassen.